Glossar der wichtigsten technischen Fachbegriffe

Begriff Erklärung
Analysebericht Abschlussbericht einer forensischen Untersuchung oder Datenrettung. Ein solcher Analysebericht dokumentiert die vorgefundenen Schäden oder Spuren, die durchgeführten Schritte zur Datenwiederherstellung bzw. Spurensicherung und die Ergebnisse. Im Forensik-Fall enthält er außerdem die Interpretation der Beweise und kann als Gutachten vor Gericht dienen.
AOMEI Backupper Kostenloses Windows-Programm für Datensicherungen. AOMEI Backupper Standard ermöglicht System-Backups, Festplatten- und Partitionssicherungen sowie inkrementelle oder differentielle Backups. Es bietet eine benutzerfreundliche Oberfläche, mit der auch weniger erfahrene Anwender regelmäßig Backup-Aufgaben einrichten können, um im Ernstfall die Daten oder das gesamte System wiederherzustellen.
AOMEI Partition Assistant Ein vielseitiges Partitionierungswerkzeug für Windows. Der AOMEI Partition Assistant besticht durch eine übersichtliche Oberfläche und Funktionen wie das Erstellen, Löschen, Formatieren und Zusammenführen von Partitionen. Besondere Features sind z.B. das Migrieren eines Systems auf eine SSD und das Konvertieren des Dateisystems NTFS <> FAT32. Für Privatanwender ist eine kostenlose Standard-Edition verfügbar.
Arbeitsspeicher (RAM) Flüchtiger Speicher eines Computers, der laufende Daten und Programme enthält. In der Forensik unterscheidet man lebende Systeme (RAM ist noch vorhanden, kann ausgelesen werden) und tote Systeme (ausgeschaltet, RAM-Inhalt verloren). Die Auswertung des Arbeitsspeichers kann Passwörter, laufende Prozesse oder Malware im RAM aufdecken, die auf der Festplatte nicht persistiert sind.
ATA / IDE Ältere Festplatten-Schnittstelle (Advanced Technology Attachment). Umgangssprachlich oft IDE genannt (Integrated Drive Electronics), umfasst auch EIDE/Parallel ATA. Überträgt Daten parallel über eine 40- oder 80-adrige Kabelverbindung. Wurde später von SATA abgelöst.
Backup (Datensicherung) Sicherheitskopie von Daten auf einem unabhängigen Medium. Ein Backup dient zur Wiederherstellung verlorener oder beschädigter Daten. Regelmäßige Backups (auf externen Festplatten, Bändern oder in der Cloud) sind essenziell, da ein RAID-System alleine kein Ersatz für eine externe Datensicherung ist. Im Verlustfall können die Daten vom Backup zurückgespielt werden.
Bad Sector (Sektorfehler) Nicht mehr lesbarer oder schreibbarer Sektor auf einem Datenträger. Bad Sektoren entstehen durch physische Schäden oder Alterung der Magnetoberfläche. Moderne Festplatten markieren fehlerhafte Sektoren automatisch und verwenden Reserven (Spare Sectors). Häufen sich Sektorfehler, drohen Datenverluste – beim Auslesen helfen teils spezialisierte Tools, die defekte Bereiche mehrfach auslesen und rekonstruieren.
Beweissicherung Maßnahmen, um digitale Spuren und Daten unverändert zu erhalten und zu dokumentieren. In der IT-Forensik bedeutet Beweissicherung z.B., dass Datenträger write-blocked (schreibgeschützt) ausgelesen und 1:1 kopiert werden, um Originaldaten nicht zu verändern. Alle Schritte werden protokolliert, damit die digitalen Beweise später vor Gericht anerkannt werden können.
BleachBit Open-Source-Systemreiniger für Windows und Linux. BleachBit löscht temporäre Dateien, Cache, Cookies und andere unnötige Daten vieler Anwendungen, um Platz zu schaffen und Privatsphäre zu schützen. Anders als kommerzielle Cleaner ist BleachBit werbefrei und kann durch regelmäßige Updates eine Vielzahl von Programmen säubern. (Defragmentierung beherrscht es nicht, es konzentriert sich auf sicheres Löschen von Datenmüll.)
Bootsektor Der erste Sektor einer Partition bzw. eines Datenträgers, der Informationen zum Starten des Betriebssystems enthält. Ein Bootsektor (bei MBR-Datenträgern der Master Boot Record selbst bzw. der Volume Boot Record pro Partition) enthält Bootloader-Code und Partitionierungsdaten. Schäden hier können den Start einer Partition oder des Systems verhindern.
Byte-Ebene Analyse auf niedrigster Datensatzebene, direkt in den binären Inhalten. Die Untersuchung auf Byte-Ebene bedeutet, dass Speicherinhalte oder Dateien Byte für Byte (häufig mit Hex-Editoren) durchsucht werden. Forensiker arbeiten auf dieser Ebene, um z.B. Dateifragmente, versteckte Informationen oder Manipulationen zu entdecken, die in höheren Darstellungen nicht sichtbar sind.
Clonezilla Open-Source-Live-System zum Klonen von Laufwerken und Partitionen. Clonezilla arbeitet im Textmodus und kopiert Datenträger sektorweise auf einen anderen Datenträger oder in ein Image. Es eignet sich besonders, um große Festplatten oder Systeminstallationen auf andere Datenträger zu übertragen. Durch die 1:1-Kopie bleiben auch versteckte Daten und Bootsektoren exakt erhalten.
CompactFlash-Karte Älteres Wechselspeichermedium in Kartenform, oft in digitalen Kameras verwendet. Eine CompactFlash (CF)-Karte enthält Flash-Speicher und einen Controller im Kartenformat. CF-Karten gibt es in verschiedenen Kapazitäten; Datenrettung erfordert Auslesen der Flash-Chips bei elektronischen Defekten.
Controller-Platine (PCB) Die elektronische Steuerplatine einer Festplatte oder SSD. Auf dieser PCB (Printed Circuit Board) befinden sich Controller-Chips, Cache und Schnittstellenlogik. Ein Ausfall der Elektronik (z.B. durch Überspannung) kann den Datenträger lahmlegen. Durch Austausch oder Reparatur der Platine lassen sich solche Schäden manchmal beheben (sofern Firmware kompatibel bleibt).
CrystalDiskInfo Freeware-Tool zur Festplattenüberwachung. CrystalDiskInfo liest die S.M.A.R.T.-Werte von HDDs und SSDs aus und zeigt Parameter wie Temperatur, Betriebsstunden, Fehlerrate usw. verständlich an. Es warnt den Nutzer, wenn kritische Werte auftreten (z.B. steigende Zahl reallocated sectors), sodass man frühzeitig auf mögliche Festplattenausfälle reagieren kann.
Dateisystem Allgemeiner Begriff für die Art und Weise, wie Daten auf einem Speichermedium organisiert werden. Ein Dateisystem (z.B. NTFS, FAT32, ext4) verwaltet Dateien und Ordner auf der Partition, inklusive deren Namen, Größe, Speicherort und Metadaten. Fehler im Dateisystem (etwa durch unsauberes Auswerfen) können zu Unlesbarkeit führen, die oft mit Tools behoben werden kann.
Datenintegrität Unversehrtheit und Korrektheit von Daten. Datenintegrität bedeutet, dass Daten während Speicherung oder Übertragung nicht verfälscht werden. Sie wird z.B. durch Prüfsummen oder Paritätsbits überwacht. Ein Verstoß gegen die Integrität liegt vor, wenn gespeicherte Daten von ihrem ursprünglichen Zustand abweichen (etwa durch Bitfehler, Virusmanipulation oder unvollständige Schreibvorgänge).
Datenträger-Imaging Bitgenaue Kopie eines Speichermediums auf Sektorebene. Beim Imaging wird ein komplettes Abbild (Image-Datei) der Quelle erstellt – inklusive aller Daten und freien Bereiche. Dies ist eine Standardmaßnahme in der Datenrettung und IT-Forensik, um den Zustand einzufrieren. Von diesem Image können Daten anschließend gefahrlos rekonstruiert werden, ohne das Original weiter zu belasten.
Defraggler Kostenloses Defragmentierungsprogramm von Piriform (den CCleaner-Entwicklern). Defraggler kann sowohl ganze Laufwerke als auch gezielt einzelne Dateien/Ordner defragmentieren. Es bietet eine grafische Darstellung der Fragmentierung und kann auf Wunsch zeitgesteuert im Hintergrund laufen. Defraggler ist nur für klassische HDDs sinnvoll (für SSDs nicht notwendig) und unterstützt NTFS- sowie FAT-Dateisysteme.
DMDE (DM Disk Editor and Data Recovery) Leistungsfähiges Datenrettungswerkzeug für fortgeschrittene Anwender. DMDE bietet einen Disk-Editor (Hex-Editor auf Sektorebene) und Recovery-Funktionen. Es kann tiefergehende Analysen am Dateisystem vornehmen, Partitionen wiederherstellen und ist in der Lage, Daten auch bei komplizierten Fällen (z.B. defekte Dateisystemstrukturen) zu retten.
Duplicati Open-Source-Backupsoftware für Windows, macOS und Linux. Duplicati erstellt verschlüsselte Backups und kann diese sowohl lokal als auch auf verschiedenen Cloud-Diensten (z.B. Google Drive, Dropbox) ablegen. Es unterstützt Versionsverwaltung und inkrementelle Sicherungen. Durch starke Verschlüsselung (AES-256) bleiben die gesicherten Daten vertraulich, selbst wenn sie online gespeichert werden.
EaseUS Data Recovery Wizard Kommerzielle Datenrettungssoftware mit umfangreichen Funktionen. EaseUS Data Recovery Wizard ermöglicht das Wiederherstellen gelöschter, formatierter oder anderweitig verlorener Daten auf HDDs, SSDs und Wechseldatenträgern. Die Software zeichnet sich durch eine benutzerfreundliche Oberfläche aus und bietet eine kostenlose Testversion (mit begrenztem wiederherstellbarem Datenvolumen).
EaseUS Partition Master Bekanntes Partitionstool unter Windows mit kostenlosen Grundfunktionen. EaseUS Partition Master ermöglicht das Verwalten von Partitionen (Erstellen, Größe ändern, verschieben) und unterstützt dabei viele Dateisysteme. Praktisch ist die Möglichkeit, Partitionen ohne Datenverlust zwischen MBR und GPT zu konvertieren. Für anspruchsvollere Features (z.B. Konvertierung von dynamischen Datenträgern) ist die Pro-Version nötig.
Elektronikschaden Defekt der elektronischen Bauteile eines Speichermediums, z.B. der Controller-Platine einer Festplatte oder der Speicherchip einer SSD. Ein Elektronikschaden äußert sich häufig darin, dass der Datenträger nicht mehr erkannt wird oder keinerlei Reaktion zeigt. Ursachen sind Überspannung (Blitzschlag, falsches Netzteil) oder Kurzschlüsse. Datenrettung erfordert oft Austausch/Reparatur der Elektronik und Auslesen der Rohdaten.
Eraser Werkzeug zum sicheren Löschen von Dateien unter Windows. Eraser überschreibt ausgewählte Dateien, Ordner oder freien Speicherplatz nach festgelegten Mustern (z.B. mehrfach mit Zufallsdaten, inkl. DoD-Standard oder Gutmann-Methode). Dadurch werden gelöschte Daten unwiederbringlich gemacht, sodass selbst mit Datenrettungs-Tools keine Wiederherstellung mehr möglich ist. Vorsicht: Unsachgemäße Nutzung kann zu endgültigem Verlust wichtiger Daten führen.
ext4 Weit verbreitetes Linux-Dateisystem (Fourth Extended File System). ext4 unterstützt Journaling, große Volumes/Dateien und ist rückwärtskompatibel zu ext3. Es verteilt Dateidaten und Metadaten effizient, um Fragmentierung zu reduzieren. Bei Datenverlust auf ext4 können spezielle Tools (z.B. ext4magic) und Techniken wie Datei-Carving zur Anwendung kommen.
FAT32 Älteres Windows-Dateisystem (File Allocation Table, 32-bit). FAT32 wird wegen seiner breiten Kompatibilität noch auf USB-Sticks und Speicherkarten eingesetzt. Einschränkungen: Maximale Dateigröße 4 GB, keine Zugriffsberechtigungen oder Journaling. Datenrettung ist vergleichsweise einfach, da Struktur simpel – aber gelöschte Dateien können durch Überschreiben leicht verloren gehen.
Firmware-Fehler Fehler in der internen Steuerungssoftware eines Geräts (Festplatte, SSD oder RAID-Controller). Ein Firmware-Fehler kann dazu führen, dass der Datenträger unzugänglich wird – z.B. durch fehlerhaftes Firmware-Update kann ein RAID abrupt ausfallen oder eine HDD in einen Fehlzustand (BSY-Error etc.) gehen. Spezialisierte Labore können mittels Firmware-Reparaturtools die Steuersoftware rekonstruieren und so Zugriff auf die Daten wiederherstellen.
Formatierung Das Neubeschreiben des Dateisystems auf einem Datenträger, wodurch vorhandene Datenstrukturen gelöscht werden. Formatieren eines Laufwerks (z.B. einer Festplatte oder Speicherkarte) bereitet es für die erneute Nutzung vor und löscht dabei die Zuordnungstabellen. Eine Schnellformatierung entfernt primär die Inhaltsverzeichnisse – mit professioneller Software lassen sich formatierte Datenträger oft wieder auslesen, solange keine neuen Daten darauf gespeichert wurden.
Fragmentierung Zerstreuung zusammengehöriger Dateidaten über verschiedene Stellen der Festplatte. Dateifragmentierung tritt bei HDDs auf, wenn Dateien beim Speichern in nicht zusammenhängende Blöcke aufgeteilt werden. Dies verlangsamt den Zugriff. Defragmentierungstools (z.B. Defraggler) ordnen die Fragmente wieder zusammen, um die Performance zu verbessern. (Bei SSDs ist Defragmentierung nicht nötig.)
GParted Ein freies Partitionierungs-Tool mit grafischer Oberfläche (Linux-basiert als Live-System). GParted erlaubt das Erstellen, Ändern, Löschen und Verschieben von Partitionen auf Festplatten oder SSDs. Es unterstützt zahlreiche Dateisysteme (NTFS, FAT32, ext2/3/4, etc.) und kann dadurch unabhängig vom genutzten Dateisystem Partitionen bearbeiten. Es wird oft genutzt, um Laufwerke neu zu partitionieren oder um Partitionen bei Platzmangel zu vergrößern.
GPT (GUID Partition Table) Modernes Partitionierungsschema als Teil des UEFI-Standards, ohne die Beschränkungen des MBR. Eine GPT speichert Partitionseinträge in einer Tabelle mit GUIDs und Prüfsummen, unterstützt sehr große Festplatten (>2 TB) und viele Partitionen. Zudem existieren Backup-Kopien der Tabelle am Ende des Datenträgers zur Erhöhung der Zuverlässigkeit.
GSmartControl Plattformübergreifendes Open-Source-Tool zur detaillierten Festplattenanalyse. GSmartControl zeigt umfangreiche S.M.A.R.T.-Informationen von Festplatten und SSDs an und erlaubt das Starten verschiedener Selbsttests der Laufwerke. Durch die grafische Oberfläche ist es komfortabel nutzbar auf Windows, macOS und Linux, um den „Gesundheitszustand“ von Datenträgern zu überwachen.
Hackerangriff Unbefugter Zugriff auf Computersysteme oder Netzwerke durch Dritte. Ein Hackerangriff kann zum Diebstahl, zur Manipulation oder Zerstörung von Daten führen. Beispiele: gezieltes Eindringen auf einen Server und Löschen von Datenbanken, oder Installation von Malware. In solchen Fällen sind sowohl Datenrettung (Wiederherstellung gelöschter Daten) als auch IT-Forensik (Nachvollziehen des Angriffs) gefragt.
Hard Disk Sentinel Umfassendes Überwachungs- und Analyseprogramm für HDDs/SSDs. Hard Disk Sentinel prüft kontinuierlich Temperatur, S.M.A.R.T.-Werte und Leistung der Laufwerke und warnt bei Auffälligkeiten oder Verschlechterungen. Es führt ein Verlaufsprotokoll (Historie) über Gesundheitszustand und Performance, um eine Verschlechterung über die Zeit zu erkennen. Die Basisfunktionen sind in einer eingeschränkten Gratisversion verfügbar, Vollversion bietet weitere Tests und Automatisierungen.
Hardware-RAID RAID-Verbund mit eigenständiger Hardware-Unterstützung. Ein Hardware-RAID nutzt einen dedizierten RAID-Controller (Karte oder Chip), der die Verteilung der Daten und Paritätsberechnung übernimmt. Das entlastet die CPU und ist oft performanter – aber auch teurer – als ein Software-RAID.
HD Tune Bekanntes Festplatten-Diagnose- und Benchmark-Programm für Windows. HD Tune misst die Übertragungsraten von Festplatten/SSDs, scannt nach defekten Sektoren und zeigt S.M.A.R.T.-Informationen an. Für Privatnutzer reicht oft die ältere kostenlose Version (wird allerdings nicht mehr aktualisiert), während die Pro-Version zusätzliche Features bietet.
HDD (Hard Disk Drive) – Festplatte Klassischer magnetischer Festplattenspeicher mit rotierenden Scheiben. HDDs speichern Daten auf magnetisierten Platten (Magnetplatten) und lesen/schreiben sie mittels beweglicher Leseköpfe. Sie bieten großes Speichervermögen, sind jedoch anfällig für mechanische Einflüsse.
Headcrash Schwerer physischer Festplattendefekt: Der Schreib-/Lesekopf einer HDD berührt oder kratzt die Plattenoberfläche. Ein Headcrash führt zu mechanischer Zerstörung des Datenträgers – die Magnetbeschichtung wird an den Kontaktstellen abgeschabt, was meist irreversiblen Datenverlust in diesen Bereichen bedeutet. Ursachen sind oft Stöße oder Erschütterungen im Betrieb.
IT-Forensik Fachgebiet, das digitale Geräte und Datenträger auf Spuren untersucht, um Vorfälle aufzuklären. Die IT-Forensik sichert und analysiert Daten beispielsweise nach Hackerangriffen oder bei Verdacht auf Missbrauch. Ziel ist es, gerichtsverwertbare Beweise zu gewinnen (z.B. rekonstruierte Chat-Verläufe, wiederhergestellte gelöschte Dateien) und den Tathergang zu dokumentieren.
JBOD (Just a Bunch Of Disks) Eine Zusammenfassung unabhängiger Festplatten ohne RAID-Verbund. Im JBOD-Modus werden einzelne physische Laufwerke zu einem logischen Laufwerk kombiniert, jedoch ohne Redundanz – jeder Datenträger arbeitet für sich, ein Ausfall betrifft nur die Daten auf der jeweiligen Platte.
Lagerschaden Mechanischer Defekt an den Lagerkomponenten einer Festplatte. Wenn die Lager der Spindel (Rotationsachse der Platten) verschleißen oder durch Hitzeeinwirkung an Passgenauigkeit verlieren, kann der Motor unrund laufen oder klemmen. Ein Lagerschaden führt zu ungewöhnlichen Geräuschen und letztlich zum Ausfall der HDD (Platten drehen nicht mehr korrekt).
Lesekopf (Read/Write Head) Winziger Magnetkopf in einer Festplatte, der die Daten von den rotierenden Plattenoberflächen liest bzw. darauf schreibt. Eine Festplatte besitzt meist mehrere Leseköpfe (pro Plattenseite einen). Kopfdefekte (z.B. verbogene oder aufsetzende Heads) führen zum „Headcrash“ und können die Magnetoberfläche zerstören.
Live-Analyse Forensische Untersuchung an einem noch laufenden („lebenden“) System. Bei der Live-Analyse werden volatile Daten ausgelesen (RAM-Inhalt, offene Netzwerkverbindungen, laufende Prozesse), bevor das System heruntergefahren wird. Dies ist wichtig, um flüchtige Beweise zu sichern, hat aber das Risiko, dass der Angreifer dies bemerkt oder der Vorgang das System verändert – daher mit größter Sorgfalt durchführen.
Macrium Reflect Backup- und Imaging-Software für Windows. Macrium Reflect (Free Edition) ermöglicht das Erstellen vollständiger Abbild-Dateien von ganzen Festplatten oder ausgewählten Partitionen. Im Notfall kann man mit solchen Images ein System komplett wiederherstellen. Das Programm unterstützt inkrementelle Backups (in höherwertigen Editionen) und ist für seine Zuverlässigkeit und schnelle Restore-Funktion bekannt.
Magnetscheibe (Platter) Die rotierende Platte im Inneren einer HDD, welche magnetisch beschichtet ist und die Daten trägt. Festplatten haben ein oder mehrere dieser starren Magnetscheiben. Sie drehen sich mit hoher Geschwindigkeit; Daten werden in konzentrischen Spuren darauf gespeichert. Kratzer oder Abrieb auf der Oberfläche können zu permanentem Datenverlust führen.
MBR (Master Boot Record) Altes Partitionierungsschema für Datenträger und der erste Sektor (512 Byte) eines BIOS-basierten Laufwerks. Der MBR enthält den Bootloader sowie die Partitionstabelle (bis zu vier primäre Partitionen). Begrenzungen: max ~2 TB pro MBR-Datenträger. Bei Beschädigung des MBR kann das Laufwerk nicht korrekt erkannt oder gebootet werden.
MiniTool Partition Wizard Ein umfangreiches Partitionierungsprogramm für Windows. Der MiniTool Partition Wizard bietet eine intuitive Benutzeroberfläche, um Partitionen zu erstellen, zu verschieben, zu vergrößern, zusammenzuführen oder zu konvertieren. Neben Standardfunktionen unterstützt es auch die Konvertierung von MBR zu GPT, das Wiederherstellen gelöschter Partitionen und das Kopieren ganzer Festplatten.
NAS (Network Attached Storage) Netzwerkspeichergerät, das Daten zentral über das Netzwerk bereitstellt. Ein NAS ist im Prinzip ein spezialisierter Dateiserver, oft mit eingebautem RAID für Ausfallsicherheit, der über LAN (z.B. Ethernet) erreichbar ist und Dateifreigaben (z.B. via SMB/NFS) im Netzwerk anbietet.
NTFS (New Technology File System) Modernes Dateisystem von Microsoft Windows (eingeführt mit Windows NT). NTFS unterstützt große Dateien und Datenträger, Dateikompression, Zugriffsrechte und Journaling (Protokollierung von Änderungen zur Schnellreparatur bei Absturz). Nach einem Absturz können NTFS-Partitionen mit Tools überprüft und inkonsistente Zustände behoben werden (chkdsk).
Parität (Parity) Prüfinformation zur Fehlerkorrektur in RAID-Systemen. Bei RAID 5/6 werden Paritätsbits berechnet und auf den Platten verteilt gespeichert, sodass sich die Inhalte einer ausgefallenen Festplatte aus diesen Paritätsdaten rekonstruieren lassen.
Partition Ein logisch abgeteilter Bereich auf einem Datenträger. Durch Partitionierung kann eine physische Festplatte in mehrere unabhängige Bereiche (Partitionen) unterteilt werden, die das Betriebssystem jeweils als eigenes Laufwerk (mit eigenem Dateisystem) behandelt. Datenverlust kann auftreten, wenn Partitionen falsch geändert oder gelöscht werden – spezialisierte Software kann gelöschte Partitionen oft wiederherstellen.
Partitionstabelle Tabelle am Anfang eines Laufwerks, die die Aufteilung in Partitionen beschreibt. Die Partitionstabelle (z.B. im Master Boot Record oder GPT gespeichert) enthält Einträge zu Größe, Lage und Typ der Partitionen auf dem Datenträger. Ist sie beschädigt, können Partitionen „verschwinden“ – Tools wie TestDisk können sie oft rekonstruieren.
PC Inspector File Recovery Etabliertes (ebenfalls kostenloses) Datenrettungsprogramm für Windows. PC INSPECTOR File Recovery kann versehentlich gelöschte Dateien wiederherstellen und unterstützt FAT- und NTFS-Dateisysteme. Es ist seit vielen Jahren im Einsatz, erkennt auch verlorene Partitionen und kann Dateien wiederherstellen, selbst wenn der Dateieintrag bereits gelöscht ist (solange die Inhalte noch physisch vorhanden sind).
PCMCIA (PC Card) Ältere steckbare Schnittstelle für Erweiterungskarten an Laptops. PCMCIA-Karten wurden u.a. für Speichererweiterungen, Modems oder Festplattenadapter genutzt. Im Kontext Datenträger z.B. Flash-Speicherkarten in PCMCIA-Form. Heutige Laptops verwenden eher ExpressCard oder USB, PCMCIA ist legacy.
Penetrationstest Simulierter Hackerangriff zur Überprüfung der IT-Sicherheit. Beim Penetrationstest versuchen Spezialisten (mit Erlaubnis) Schwachstellen in einem System oder Netzwerk aufzudecken, indem sie wie Angreifer vorgehen. Entdeckte Sicherheitslücken (z.B. offene Ports, schwache Passwörter, anfällige Webanwendungen) werden anschließend dokumentiert und können behoben werden, bevor ein echter Angreifer sie ausnutzt.
Phishing Methode des Social Engineering, um an vertrauliche Informationen zu gelangen, oft als Vorbereitung zu Datendiebstahl oder Malware-Angriff. Beim Phishing werden z.B. gefälschte E-Mails oder Webseiten genutzt, um Benutzer dazu zu bringen, Passwörter einzugeben oder infizierte Anhänge zu öffnen. Dies kann indirekt zu Datenverlust führen (etwa wenn daraufhin Ransomware ins System gelangt).
PhotoRec Open-Source-Tool (von den TestDisk-Machern) zur Wiederherstellung von Dateitypen, insbesondere Fotos und Videos. PhotoRec durchsucht Datenträger sektorweise und rekonstruiert Dateien anhand bekannter Dateisignaturen, unabhängig vom Dateisystem. Es eignet sich, um z.B. von formatierten Speicherkarten Bilder zu retten.
Puran File Recovery Kostenloses Windows-Tool zur Dateiwiederherstellung. Puran File Recovery durchsucht Datenträger nach gelöschten Dateien und listet diese in einer Baumstruktur auf, was die Auswahl erleichtert. Es kann sowohl oberflächliche Schnellscans als auch Tiefenscans durchführen und erkennt dabei viele Dateisysteme. Es eignet sich gut, um z.B. nach dem Entleeren des Papierkorbs noch Dateien zurückzuholen.
RAID (Redundant Array of Independent Disks) Verbund mehrerer Festplatten zur redundanten Datenspeicherung. „RAID“ steht für Redundant Array of Independent Disks – durch die Parallelisierung und redundante Ablage von Daten erhöht sich Ausfallsicherheit und oft auch die Zugriffsgeschwindigkeit.
RAID 0 Ein RAID-Level ohne Redundanz. Die Daten werden auf zwei oder mehr Festplatten gestriped (aufgeteilt), was die Lese-/Schreibgeschwindigkeit steigert. Fällt aber eine Platte aus, sind sämtliche Daten verloren, da keine Spiegelung erfolgt.
RAID 1 Ein RAID-Level mit Spiegelung. Zwei (oder mehr) Festplatten enthalten dieselben Daten, was maximalen Schutz bei Ausfall einer Platte bietet (Daten bleiben auf der zweiten erhalten). Der nutzbare Speicher halbiert sich dabei, da alles doppelt gespeichert wird.
RAID 10 (RAID 1+0) Kombination aus RAID 0 und RAID 1 (Striping + Mirroring). Daten werden zunächst gespiegelt und dann über beide Spiegel-Sets verteilt. So werden die Vorteile von RAID 0 (hohe Geschwindigkeit) mit denen von RAID 1 (Redundanz) vereint.
RAID 5 Beliebtes RAID-System ab drei Festplatten. Die Daten werden mit Parity-Informationen auf alle Platten verteilt. Durch dieses Paritätsverfahren bleibt bei Ausfall einer einzelnen Platte das Array funktionsfähig – die fehlenden Daten werden aus den Paritätsinformationen berechnet.
RAID 6 RAID-Level ähnlich RAID 5, jedoch mit doppelter Parität. Dadurch dürfen hier bis zu zwei Festplatten gleichzeitig ausfallen, ohne dass Daten verloren gehen. Dies bietet höhere Ausfallsicherheit als RAID 5, erfordert aber mindestens 4 Laufwerke.
RAID-Controller Spezielle Hardware (oder Firmware), die den Betrieb eines RAID-Verbunds steuert. Der RAID-Controller verwaltet das Schreiben und Lesen der Daten auf die verschiedenen Festplatten gemäß dem RAID-Level und übernimmt z.B. die Paritätsberechnung bei RAID 5/6.
Ransomware Spezialform von Malware, die Daten eines Opfers verschlüsselt und Lösegeld fordert. Ransomware (Erpressungstrojaner) befällt meist das gesamte System oder Netzwerkfreigaben und macht Dateien unlesbar. Ohne den Entschlüsselungscode (oder erfolgreiche Kryptoanalyse) ist eine Wiederherstellung schwierig. Datenrettungsfirmen können mit forensischen Methoden versuchen, Teildaten zu retten oder auf Backups zurückzugreifen.
Rebuild Vorgang des Wiederaufbaus eines RAID nach dem Ausfall einer Platte. Beim Rebuild wird eine ersetzte defekte Festplatte im RAID-Verbund automatisch durch die auf den verbleibenden Platten vorhandenen Daten und Paritätsinformationen neu aufgebaut (die verloren gegangenen Daten werden darauf rekonstruiert).
Recuva Einfach bedienbare Datenrettungssoftware für Windows. Recuva durchsucht Datenträger nach gelöschten Dateien und ermöglicht deren Wiederherstellung per Mausklick. Es ist besonders beliebt für die Wiederherstellung versehentlich gelöschter Dateien von Festplatten, USB-Sticks oder Speicherkarten. Einschränkung: Bei überschriebenen Daten oder schweren Hardwarefehlern stößt es an Grenzen.
Redundanz Mehrfaches Vorhandensein identischer Daten zur Erhöhung der Ausfallsicherheit. In der Datenspeicherung bedeutet Redundanz, dass Daten z.B. gespiegelt oder mit Prüfsummen extra abgelegt werden, um beim Ausfall einer Komponente weiterhin Zugriff auf die Informationen zu haben.
Reinraum Partikelarme Laborumgebung für physische Datenrettung. Im Reinraum (Schleusenlabor mit gefilterter Luft) können geöffnete Festplatten sicher bearbeitet werden, ohne dass Staub die exponierten Plattenoberflächen beschädigt. Reinraumlabore entsprechen strengen Reinheitsklassen (z.B. ISO 5, Klasse 100) – hier werden z.B. defekte Leseköpfe getauscht oder Plattenpakete in intakte Gehäuse umgesetzt.
R-Studio Professionelles Datenrettungstool für Experten, verfügbar für Windows, macOS und Linux. R-Studio beherrscht die Wiederherstellung auf niedriger Ebene, kann RAID-Arrays rekonstruieren und unterstützt zahlreiche Dateisysteme (NTFS, FAT, ext, HFS+ u.v.m.). Es erlaubt auch das Anlegen von Images, das Bearbeiten von Hexdaten und verfügt über erweiterte Optionen, um in komplizierten Szenarien (z.B. mehrfach formatierten Laufwerken oder Netzwerk-Recovery) erfolgreich zu sein.
S.M.A.R.T. (Self-Monitoring, Analysis and Reporting Technology) Selbstdiagnose-System moderner Festplatten und SSDs. S.M.A.R.T. überwacht verschiedene Parameter eines Laufwerks (z.B. Anzahl fehlerhafter Sektoren, Start-Stopp-Zyklen, Temperatur) und gibt Warnungen aus, wenn Grenzwerte erreicht werden. Viele Analyse-Tools lesen S.M.A.R.T.-Werte aus, um frühzeitig vor einem drohenden Festplattenausfall zu warnen – der Nutzer kann dann rechtzeitig ein Backup durchführen.
SAS (Serial Attached SCSI) Moderne, serielle Variante des SCSI-Protokolls, v.a. im Server-Bereich. SAS verbindet Festplatten/SSDs mit hoher Zuverlässigkeit und Leistung, unterstützt gleichzeitig den Betrieb von SATA-Laufwerken am gleichen Controller. Es ist full-duplex (gleichzeitiges Lesen/Schreiben) und typischerweise in Enterprise-Umgebungen anzutreffen.
SATA (Serial ATA) Gängige Schnittstellentechnologie für Festplatten und SSDs. SATA überträgt Daten seriell und hat die ältere parallele ATA (IDE) Schnittstelle abgelöst. SATA-Festplatten gibt es meist in 2,5″- und 3,5″-Formfaktor; die Schnittstelle bietet hohe Übertragungsraten und unterstützt Hot-Swap bei eSATA-Varianten.
SD-Karte (Secure Digital) Sehr verbreitete Speicherkarte für Kameras, Smartphones und andere Geräte. SD-Karten speichern Daten auf Flash-Speicher und sind in verschiedenen Größen erhältlich (SD, microSD). Datenverlust kann durch physische Schäden oder Controller-Ausfälle auftreten – eine professionelle Auslesung der Speicherzellen ist dann oft nötig.
Server Ein Computer, der über ein Netzwerk Dienste und Ressourcen bereitstellt. Im Datenrettungs-Kontext ist ein Server oft ein zentrales System mit vielen Festplatten (z.B. in RAID-Verbund), das etwa als File-Server oder Datenbank-Server dient. Dessen Ausfall kann mehrere Nutzer betreffen und erfordert meist professionelle Wiederherstellung der Daten.
Software-RAID RAID-Verbund, der nicht von einem eigenen Hardware-Controller, sondern von einer Software-Komponente (z.B. des Betriebssystems) umgesetzt wird. Software-RAIDs nutzen die CPU des Rechners für die RAID-Funktionen und sind meist kostengünstig, können aber höhere Prozessorlast verursachen.
Spiegelung (Mirroring) Verfahren zur Datenduplizierung auf zwei oder mehr physische Datenträger. Bei der Spiegelung werden alle Schreibvorgänge gleichzeitig auf mehrere Festplatten durchgeführt, sodass jede Platte eine identische Kopie der Daten enthält. Dies bildet die Grundlage von RAID 1 und erhöht die Datensicherheit.
Spindelmotor Der Motor in einer Festplatte, der die Platten (Magnetscheiben) rotieren lässt. Der Spindelmotor befindet sich zentral in der HDD und dreht die Scheiben typischerweise mit 5.400 bis 7.200 U/min (bei Serverplatten auch 10.000+ U/min). Fällt der Motor aus oder klemmt, dreht die Platte nicht mehr hoch und die Daten sind ohne Spezialverfahren nicht zugreifbar.
SSD (Solid State Drive) Halbleiterlaufwerk ohne bewegliche Teile. Eine SSD speichert Daten in Flash-Speicherzellen (ähnlich wie USB-Sticks) statt auf rotierenden Platten. Dadurch sind SSDs deutlich schneller beim Datenzugriff und geräuschlos, aber komplexe Datenrettung bei Ausfall erfordert spezielles Know-how (etwa wegen Wear-Leveling, proprietärer Controller).
Stromausfall Plötzliche Unterbrechung der Stromversorgung eines Systems. Ein Stromausfall während Schreiboperationen kann zu inkonsistenten Dateisystemen oder fehlerhaften RAID-Zuständen führen. Ohne USV abgesicherte Server/RAIDs riskieren Datenverlust oder lange Rebuild-Zeiten. Außerdem können wiederholte Ein/Aus-Schaltvorgänge die Hardware (z.B. Netzteile, Elektronik) belasten.
TestDisk Kostenloses Open-Source-Datenrettungstool für Partitionen und Bootsektoren. TestDisk kann gelöschte Partitionen wiederherstellen, fehlerhafte Partitionstabellen reparieren und nicht bootende Datenträger wieder startfähig machen. Es läuft auf diversen Betriebssystemen und eignet sich besonders zur Wiederherstellung von verlorenen Laufwerken nach Partitionierungsfehlern.
Überhitzung Übermäßige Wärmebelastung eines Datenträgers, die zu Schäden führt. Überhitzung tritt z.B. auf, wenn Festplatten in ungenügend belüfteten Gehäusen laufen oder externe Einflüsse (Sonneneinstrahlung, Hitzestau) wirken. Die Hitze kann Materialausdehnung verursachen – bewegliche Teile verlieren ihre Toleranzen (z.B. verziehen sich Köpfe oder Lager). Als Folge drohen mechanische Defekte und Datenverlust.
Überspannung Elektrische Spannungsspitzen, die über der Toleranz eines Geräts liegen und Bauteile zerstören können. Überspannung entsteht z.B. bei Blitzschlag oder Netzteilfehlern. Festplatten/SSDs reagieren oft mit durchgebrannten Sicherungen oder Chips – das Gerät wird nicht mehr erkannt. Überspannungsschäden erfordern Austausch defekter Komponenten (etwa TVS-Diode) und ggf. Transplantation der Platine, um wieder an die Daten zu kommen.
USB-Stick Tragbarer Flash-Speicher im USB-Stick-Format. USB-Sticks enthalten Halbleiterspeicher (Flash-Chips) und werden über den USB-Anschluss mit dem Rechner verbunden. Sie sind sehr handlich für Datentransport, aber anfällig gegen abruptes Abziehen oder Defekte an der Elektronik.
USV (Unterbrechungsfreie Stromversorgung) Backup-Stromversorgung, die Geräte bei Netzausfall weiterversorgt. Eine USV schützt Server und Speichersysteme vor plötzlichem Stromausfall, indem Batterien oder Akkus einspringen. So können Systeme kontrolliert heruntergefahren oder überbrückt werden. Der Einsatz einer USV reduziert das Risiko von Datenverlust durch abrupte Ausfälle erheblich.
VeraCrypt Kostenlose Open-Source-Software zur Festplattenverschlüsselung. VeraCrypt ist der Nachfolger von TrueCrypt und ermöglicht es, Containerdateien oder ganze Partitionen/Laufwerke sicher mit modernen Verfahren (AES, Serpent, TwoFish u.a.) zu verschlüsseln. Es unterstützt alle gängigen Betriebssysteme. Durch vollständige Verschlüsselung sind Daten selbst bei Diebstahl des Laufwerks für Unbefugte unlesbar – allerdings muss man sich Passwörter gut merken, da die Entschlüsselung sonst unmöglich wird.
Verschleiß Allmähliche Abnutzung von Hardware durch Alter und intensive Nutzung. Verschleiß bei Festplatten zeigt sich z.B. in nachlassenden Lagern, schwächer werdenden Magnetisierungen oder zunehmend fehlerhaften Sektoren nach vielen Betriebsstunden. Auch SSD-Zellen verschleißen durch begrenzte Schreibzyklen. Verschleißerscheinungen können zu Datenfehlern führen – regelmäßige Backups sind daher bei älteren Datenträgern wichtig.
Versehentliches Löschen Unbeabsichtigtes Entfernen von Dateien oder Ordnern durch Nutzeraktion. Versehentliches Löschen zählt zu den häufigsten Ursachen für Datenverlust. Gelöschte Daten werden je nach Betriebssystem zunächst in den Papierkorb verschoben oder sofort als frei markiert. Spezialsoftware kann solche Daten oft wiederherstellen, solange der Speicherbereich nicht überschrieben wurde.
Virus (Computervirus) Schadprogramm, das sich auf Computersystemen verbreitet und Daten beschädigen oder löschen kann. Ein Virus nistet sich oft in Dateien oder Bootsektoren ein und kann Dateien überschreiben oder unbrauchbar machen. Datenverlust durch Viren äußert sich z.B. in fehlenden oder korrumpierten Dateien. Nach Virusbefall kann eine Datenrettung die noch vorhandenen (nicht infizierten) Daten extrahieren, oft muss aber zunächst der Schädling entfernt werden.
Wasserschaden Beschädigung eines Datenträgers durch Flüssigkeitseinwirkung. Ein Wasserschaden (z.B. durch Überschwemmung, Löschwasser oder Getränkespillage) kann Kurzschlüsse auf der Elektronik verursachen und Korrosion an Kontakten/Platten nach sich ziehen. Eine sofortige fachgerechte Reinigung (im Labor) und Trocknung ist nötig, um Chancen auf Datenrettung zu wahren – keinesfalls das Medium einschalten, solange es nass ist.
Wise Data Recovery Kostenloses Programm zur Wiederherstellung gelöschter Dateien unter Windows. Wise Data Recovery besticht durch schnelle Scan-Vorgänge und eine einfache Bedienoberfläche. Es kann verlorene Dateien auf Festplatten, USB-Sticks und anderen Wechseldatenträgern auffinden und wiederherstellen. Ideal für Benutzer, die ohne großen Aufwand verlorene Dokumente oder Bilder retten möchten.
Wise Disk Cleaner Kostenloses Tool zur Systembereinigung und -optimierung unter Windows. Wise Disk Cleaner entfernt temporäre Dateien, Cache und sonstigen Datenmüll, um Speicherplatz freizugeben. Zusätzlich besitzt es eine Defragmentierungsfunktion für HDDs. Es ist einfach zu bedienen und kombiniert somit Reinigung und Defragmentierung – allerdings ohne die tieferen Einstellungsoptionen spezialisierterer Defrag-Tools.
Zeitleiste (Timeline) Chronologische Aufbereitung von Ereignissen aus digitalen Spuren. In der IT-Forensik wird eine Zeitleiste erstellt, um z.B. Dateizugriffe, Log-Einträge oder Installationen in zeitlicher Reihenfolge darzustellen. So kann nachvollzogen werden, wann welche Aktionen auf dem System stattfanden (z.B. wann ein Hacker Dateien exfiltriert oder ein Benutzer Daten gelöscht hat).

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